Der Franke an sich
Hier in Franken gilt die Regel: Mehr sein als Schein. Angeberei kommt gar nicht gut an, das eigene Licht wird - besonders in Fürth! - gerne unter den Scheffel gestellt. Vielleicht kommt daher auch das schwierige Verhältnis zu den Bayern mit ihrer selbstgefälligen „mir san mir“-Haltung. Der Franke dagegen huldigt eher dem gepflegten Pessimismus. Findet er etwas ganz besonders gelungen, ist das höchste Lob, das er ausspricht, ein knappen „bassd scho - passt schon“.
Hat man mit einem Franken Freundschaft geschlossen, erweist er sich als ein treues Goldstück. Es dauert zwar oft etwas, bis die Einheimischen auftauen, aber dann entstehen stabile Beziehungen. Und was wiegt letzten Endes mehr: das schnelle, oberflächliche Gespräch, die tausend Kontakte im Vorübergehen oder der verlässliche, jahrelange Zusammenhalt? Außerdem ist dieses Völkchen weltoffen und liberal, was nicht zuletzt an dem über Jahrhunderte gepflegten internationalen Handelsaustausch liegt.
Auch Humor haben die eher ruhigen Franken reichlich. Besonders gerne lachen sie über sich selbst. Und über ihren eigenwilligen Dialekt.