Der Abend beginnt mit „Unfolding“ einer zehnminütigen Preziose. Die sehr genaue, eigenwillige Körpersprache, die von den Tänzer*innen hohes technisches Vermögen erfordert, entfaltet sich in steter Beziehung zum Raum. Grafik der Körper in hoher Vollendung, das ist Philippe Kratz’ Tanzsprache. Die zweite Choreografie ist von der Starchoreografin Sharon Eyal. Sie ist weltweit gefragt, und ihre unverkennbare Handschrift ist geradezu ikonisch. Vom Ensemble verlangt sie tänzerisch Außerordentliches, kombiniert Ballettanklänge mit elektronischer Musik. Nach „Plafona Now“ und dem auch international höchst erfolgreichen „Soul Chain“ ist „Promise“ Sharon Eyals dritte Uraufführung mit tanzmainz. In „Promise“ erleben wir eine Gruppe von Menschen, die unabwendbar miteinander verbunden, manchmal sogar ein einziger Körper sind, Gestalten in einer Schattenwelt, einander ausgeliefert. Nähe und Sehnsucht, Ekstase und Einsamkeit, alles scheint zu verschwimmen und ist doch in kostbar kurzen Augenblicken klar und deutlich erkennbar. Eyals neuestes Werk ist das Ergebnis einer permanenten Reduktion aller Mittel. „Promise“ ist wie ein Traum – nahezu unwirkliche Bilder verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind, nicht ohne sich in unser Hirn eingebrannt zu haben.
Königstraße 116
90762 Fürth
E-Mail: stadttheater@fuerth.de
Webseite: stadttheater.de/stf/home.nsf/playDetails?OpenAgent&playId=4377&showId=8375
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