Geht eine Symbiose noch enger? Nein, sicher nicht: Seit ihrer Gründung 1903 ist die SpVgg mit ihrer Heimatstadt verbunden, viele Höhen und Tiefen haben der traditionsreiche dreifache Deutsche Meister und seine Stadt zusammen durchlebt. Sie teilen sich auch das Wappen – nicht viele Vereine in Deutschland tun dies in der Art, wie es hier der Fall ist. So ist es kein Wunder, dass man in ganz (Fußball-) Deutschland „Das Kleeblatt“ mit der SpVgg und mit Fürth assoziiert. Und mittlerweile ist die SpVgg Fürth weit über die Grenzen Frankens hinaus zum Imageträger Nummer eins der Kleeblatt-Stadt geworden.
Ihren Anfang nahm die Geschichte der SpVgg in der Gustavstraße, wo die Familie eines der Gründungsmitglieder eine Gastwirtschaft betrieb. Die „Restauration Balzer“ (heute „Altes Rentamt“) wurde zum Ort der historischen Versammlung, in deren Verlauf die SpVgg Fürth gegründet wurde: Am 23. September 1903 – zunächst als Abteilung des TV 1860 Fürth. Drei Jahre später dann machte sich die SpVgg selbstständig.
Auch wenn die Vereinslokale in den vielen Jahren danach immer wieder wechselten – die Gustavstraße blieb die Keimzelle eines der traditionsreichsten Vereine der deutschen Fußballgeschichte. Nach den Spielen feiern die Fans hier, mitten im Herzen Fürths. Und als die SpVgg im Jahr 2012 erstmals den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, wurde die Gustavstraße zum Epizentrum der Euphorie. Zumindest vor und nach den Spielen.
Denn wenn der Ball im Ronhof rollt, dann muss man hin, wie schon Volker Heißmann in einem der bekanntesten Fürther Fanlieder die emotionale Bindung der Anhänger mit ihrem Verein besungen hat. Mit einer brandneuen Haupttribüne ausgestattet und die Plätze ganz nah am Spielfeld gelegen ist der Sportpark Ronhof | Thomas Sommer immer einen Besuch wert. Hier sind Geschichte und Gegenwart des Vereins gleichermaßen zu erleben, oder pathetisch formuliert: im Fürther Ronhof treffen sich die Geister der Gründungsmitglieder mit den Helden der Neuzeit.
Henry Kissinger ist übrigens Ehrenmitglied der Spielvereinigung und seit seiner Kindheit treuer Kleeblatt-Fan. Die Spielergebnisse lies er sich früher angeblich sogar von der deutschen Botschaft regelmäßig mitteilen.
